Allgemeines

Ein friedliches Miteinander ist möglich!
Kindern im Grundschulalter Kompetenzen zu vermitteln, damit sie Konflikte und Streitigkeiten selbstständig lösen können, so lautet die Idee der Komm!-Trainings. Kinder werden stark gemacht und Gewalt und Mobbingstrukturen haben keine Chance.
Das Kernstück von Komm! ist die spielerische Arbeit mit den Kindern. Das Motto lautet: „Mehr von dem, was gut klappt!“. Der Fokus liegt auf dem Positiven und wie es genutzt werden kann, um das Klassenklima (noch) besser zu gestalten.
Damit das Miteinander nachhaltig friedlich ist, braucht es die Unterstützung der Fachkräfte an der Schule und der Eltern. Komm! bindet alle Beteiligten mit ein, um einen konstruktiven Rahmen für die Kinder zu schaffen.

  • Das Komm!-Projekt wurde wiederholt auf seine Wirkung in den Klassen hin untersucht. Zusammenfassend aus allen Studien über Komm! lässt sich festhalten, dass nach der Durchführung

    • das Sozialverhalten der Kinder verbessert ist.
      Die Kinder gehen sensibler miteinander um. Auslachen, Hänseleien und andere negative Aktionen nehmen ab.
    • die Jungen besonders von der Trainingsarbeit profitieren.
    • Signifikant ist, dass Jungen, die vor den Trainings durch ein aggressives oder nichtsoziales Verhalten auffielen, sich nach dem Training prosozialer verhalten.
    • die Kinder ihren Umgang mit Konflikten verändern.
      Die Schülerinnen und Schüler streiten weniger miteinander bzw. versuchen häufiger diese selbst zu lösen, Eskalationen nehmen ab.
    • die Widerstandskraft der Kinder gegenüber Risikofaktoren (Resilienz) gestärkt wird.
      Durch das Komm!-Training können die Auswirkungen bestehender Risikofaktoren (beispielsweise schlechtes Klassenklima, ungünstiges Erziehungsverhalten im Elternhaus) begrenzt werden , d.h. die Resilienz der Kinder wird gefördert.
    • die Gemeinschaft in der Klasse gestärkt wird.
      Die Kinder nehmen mehr Kontakt auf und gehen offener miteinander um.
    • die Lehrkräfte einen neuen Blick auf ihre Klasse gewinnen.
      Die Lehrerinnen und Lehrer reagieren beispielsweise (noch) ruhiger und gelassener auf Konflikte zwischen den Kindern.
    • durch die Beteiligung der Eltern, die Inhalte auch in die Familie weitergetragen werden.
      Die Mehrheit der Eltern zeigt sich (sehr) zufrieden mit dem Projekt und nimmt regen Anteil an dessen Ablauf. Es wurde die Friedenstreppe zu Hause ausprobiert und von gelungenen Streitschlichtungen berichtet.
    • die Kinder, die mit dem Komm!-Programm trainierten, signifikant sozial angemesseneres Verhalten zeigten, als die Kinder aus den Kontrollgruppen.
      Es gelang den Kindern, die in der Projektarbeit Handlungsalternativen trainiert hatten, schneller Lösungen für ihre sozialen Probleme zu finden.

    Das Komm!-Training leistet durch die Förderung von prosozialem Verhalten und durch die Stärkung des Kontaktes zwischen den Kindern einen Beitrag zur Prävention von Mobbingstrukturen sowie Verhaltensauffälligkeiten (Alsaker 2003; Scheithauer et al. 2003; Olweus 2011 ).

    Literatur:

    Reiter, Claudia (2011): Komm – wir finden eine Lösung!: Evaluation eines Gewaltpräventionsprogramms für Grundschüler. Eine Wirkungsanalyse im Mehrebenenmodell. Dissertation, LMU München: Fakultät für Psychologie und Pädagogik

    Zwenger-Balink, Brigitte (2014): Komm, wir finden eine Lösung! – Training zur Gewaltprävention mit Grundschulkindern. 2. Auflage. München: Ernst Reinhadt Verlag.

  • Kinderbücher haben wir in unserer Arbeit sehr zu schätzen gelernt. Viele Themen lassen sich mit den Geschichten gut eröffnen und dienen dazu, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Hier haben wir eine Liste mit unseren Empfehlungen zusammengestellt, die natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat:

    Literaturempfehlungen Kinderbücher